Berlin. Der Deutsche Philologenverband schlägt Alarm: Im neuen Schuljahr werden in Deutschland rund 40.000 Lehrer fehlen. Besonders groß ist der Mangel in Mathematik, Informatik und anderen naturwissenschaftlichen Fächern. Die Lücke könnte durch osteuropäische Lehrer geschlossen werden.
Der Lehrermangel in Deutschland wird sich im nächsten Schuljahr erheblich verschärfen. Im Herbst werden bundesweit rund 40.000 Lehrer fehlen, schreibt die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Philologenverband. Damit fehlten 15.000 oder 60 Prozent mehr Lehrer als im Vorjahr. Besonders groß sei der Mangel in den Fächern Mathematik, Informatik und anderen naturwissenschaftlichen Fächern.
Kurse für Bewerber aus Osteuropa gefordert
Grund sei fehlender Nachwuchs, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Heinz-Peter Meidinger, der Zeitung. Um einen Teil der freien Stellen zu besetzen, regte Meidinger demnach den stärkeren Einsatz osteuropäischer Lehrer an: «Die sind gut ausgebildet, müssten pädagogisch aber noch geschult werden.» Er forderte die Bundesländer auf, spezielle Kurse für Bewerber aus Osteuropa anzubieten.
Derzeit sind dem Bericht zufolge an bundesdeutschen Schulen rund 770.000 Lehrer tätig. Nach Schätzungen des Verbandes werden in den nächsten zehn Jahren 300.000 Lehrer in den Ruhestand gehen. (ap)