St. Petersburg. Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama haben sich während des G20-Gipfels in St. Petersburg doch zu einem persönlichen Gespräch getroffen. Eine Annäherung in der Syrienfrage hat es laut Putin trotz eines “konstruktiven und freundlichen Gesprächs“ aber nicht gegeben.
Auch in einem persönlichen Gespräch haben sich Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama nicht auf eine Annäherung in der Syrienfrage einigen können. "Wir sind jeder bei seiner Meinung geblieben, aber es gibt einen Dialog", sagte Putin am Freitag zum Abschluss des G20-Gipfels in St. Petersburg vor Journalisten. Während Russland ein enger Partner des syrischen Regimes ist, planen die USA einen Militärschlag gegen die Führung in Damaskus.
"Es war ein sehr informatives, konstruktives und freundliches Gespräch", sagte Putin. Verabredet sei, dass sich bald die Außenminister beider Länder treffen und "dieses sehr schmerzhafte Thema" besprechen.
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"Die Gegensätze bleiben bestehen", sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow der Agentur Interfax zufolge nach dem etwa halbstündigen Gespräch. Die diplomatischen Kontakte zur Syrienfrage zwischen den beiden UN-Vetomächten sollten aber vor allem im Herbst über die Außenministerien fortgesetzt werden, sagte Uschakow.
Obama und Putin sprachen nicht über den Fall Snowden
Obama hatte vor einigen Wochen ein geplantes bilaterales Treffen mit Putin abgesagt, aus Ärger über russisches Asyl für den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden. Den beiden Präsidenten wird ein schlechtes persönliches Verhältnis nachgesagt.
Putin sagte, er habe den Fall Snowden mit Obama nicht besprochen. "Wir haben nur über Syrien geredet." Ohnehin stelle sich die Frage einer Auslieferung des IT-Experten an die USA nicht, betonte der Kremlchef.
Das Weiße Haus bestätigte das Treffen, nannte aber keinerlei Details. (dpa)