Berlin. Drei Wochen vor der Bundestagswahl treffen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Sonntag in ihrem einzigen Fernsehduell aufeinander. Bei fast jedem dritten Deutschen beeinflusst dasFernsehduell laut einer Umfrage die Wahlentscheidung. Rund jeder zweite Deutsche will “Merkel gegen Steinbrück“ sehen.

Fast jeder dritte Deutsche erwartet einer Umfrage zufolge, dass das Fernsehduell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück die eigene Wahlentscheidung beeinflussen wird. 31 Prozent gaben in einer Insa-Umfrage für die "Bild"-Zeitung vom Samstag an, das Duell spiele für ihre Entscheidung eine wichtige oder sogar sehr wichtige Rolle. Insgesamt wollen sich demnach 44 Prozent die Fernsehdebatte am Sonntag ansehen, 13 Prozent erwägen dies zumindest.

50 Prozent der Befragten rechnen laut "Bild"-Zeitung damit, dass Merkel das Duell gewinnen wird. Lediglich zehn Prozent trauen dies Steinbrück zu. 32 Prozent erwarten, dass es ein Unentschieden geben wird. Für die Umfrage befragte Insa vom 27. bis zum 30. August 1138 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte.

SPD-Politiker rechnen mit einem Schub für Steinbrück

Einer Emnid-Umfrage für die "Bild am Sonntag" zufolge wollen sich sogar 54 Prozent der Deutschen das Fernsehduell ansehen. Besonders groß ist das Interesse mit 69 Prozent demnach bei den SPD-Anhängern. Dieser Umfrage zufolge erwarten 62 Prozent einen Sieg Merkels. 16 Prozent rechnen damit, dass Steinbrück besser abschneidet. Emnid befragte vom 22. bis zum 29. August 1008 Bürger.

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Führende SPD-Politiker erwarten sich von der Debatte einen Schub für Steinbrück, der in den Umfragen bislang deutlich hinter Merkel zurückliegt. SPD-Chef Sigmar Gabriel sprach in der "Rhein-Zeitung" aus Koblenz vom Samstag von einer wichtigen "Chance".

"Frau Merkel kann zum ersten Mal in der Auseinandersetzung um Inhalte nicht ausweichen", sagte der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, der "Frankfurter Rundschau". Merkel müsse am Sonntagabend "Farbe bekennen", sagte auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) der Düsseldorfer "Rheinischen Post". (afp/dpa)