Washington. Wieder sorgt eine neue Enthüllung von Edward Snowden in den USA für Wirbel: Die veröffentlichten Unterlagen geben einen Einblick in den streng vertraulichen Haushalt der US-Geheimdienste. Eine US-Zeitung dokumentierte Details über das unter Verschluss gehaltene “Black Budget“ der US-Regierung.
Neue Enthüllungen des Informanten Edward Snowden geben einen Einblick in den streng vertraulichen Haushalt der US-Geheimdienste. Die "Washington Post" veröffentlichte am Donnerstag auf ihrer Internetseite in Auszügen das unter Verschluss gehaltene "Black Budget" der US-Regierung. Dass Washington für die Arbeit der Geheimdienste im Haushaltsjahr 2013 52,6 Milliarden Dollar (knapp 40 Milliarden Euro) veranschlagte, war bekannt - doch nun wird erstmals öffentlich, wie die Mittel im Detail verwendet wurden.
Laut "Washington Post" geht aus der Finanzplanung unter anderem hervor, dass die 16 Geheimdienstbehörden der USA insgesamt 107.035 Mitarbeiter beschäftigen. Die größte Summe für das aktuelle Haushaltsjahr beantragte demnach die Central Intelligence Agency (CIA) mit 14,7 Milliarden Dollar.
An zweiter Stelle stehe die auf das Abhören elektronischer Kommunikation spezialisierte National Security Agency (NSA), deren Budget 10,8 Milliarden Dollar umfasse. Das National Reconnaissance Office (NRO), das für die Spionagesatelliten verantwortlich ist, bekomme 10,3 Milliarden Dollar.
Snowden hatte als externer IT-Mitarbeiter für die NSA gearbeitet und sich dabei brisante Dokumente der US-Geheimdienste angeeignet. Der Computerexperte spielte den Medien unter anderem Dokumente über die Überwachung des Internets durch die NSA zu, die weltweit für Empörung sorgten. Snowden befindet sich seit Mai auf der Flucht, die US-Justiz wirft ihm Spionage vor. Derzeit hält er sich in Russland auf, das ihm vorläufig für ein Jahr Asyl gewährt hat. (afp)