Jerusalem. Kein guter Einstieg für Friedensverhandlungen: Vor dem Beginn der Nahost-Friedensgespräche hat Israel einen Luftangriff im Gazastreifen geflogen. Zuvor sollen von diesen Orten Raketen Richtung Israel abgefeuert worden sein. In der Nacht hatte Israel noch 26 palästinensische Häftlinge freigelassen.
Kurz vor dem offiziellen Beginn der Nahost-Friedensgespräche hat Israel einen Luftangriff im Gazastreifen geflogen. Der Einsatz habe sich gegen zwei Orte gerichtet, von denen Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden seien, sagte ein Armeesprecher am Mittwoch. Eine der Raketen explodierte demnach auf israelischem Gebiet, verletzte jedoch niemanden.
Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas müsse die Verantwortung übernehmen "für jede Verletzung der israelischen Souveränität", sagte der Armeesprecher. Das "terroristische Regime, das sie errichtet hat, wird die Verantwortung für jede terroristische Aktivität tragen, die vom Gazastreifen ausgeht", fügte er hinzu.
Die Hamas lehnt die Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern ab und spricht es Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ab, dabei alle Palästinenser zu repräsentieren.
Israel hat 26 palästinensische Häftlinge freigelassen
Am Mittwoch wollen Israel und die im Westjordanland herrschende Palästinensische Befreiungsorganisation in Jerusalem offiziell ihre Friedensverhandlungen aufnehmen, nachdem es vor zwei Wochen bereits vorbereitende Gespräche in Washington gab.
Als Zeichen des guten Willens ließ Israel in der Nacht 26 palästinensische Langzeithäftlinge frei. Überschattet wurden die Friedensbemühungen allerdings von neuen israelischen Ankündigungen zum Bau weiterer Siedlungen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland. (afp)