Bochum. . Wahlkampf-Auftakt der CDU in Bochum. CDU-Bundestagsfraktionschef Kauder stützt seinen Parteifreund Norbert Lammert. Der Bundestagspräsident kann warme Worte gut gebrauchen. Ein anonymer Plagiatsjäger wirft ihm vor, bei seiner Doktorarbeit unsauber gearbeitet zu haben.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat starke Rückendeckung durch seinen Parteifreund Volker Kauder bekommen. Der Unionsfraktionschef sagte bei der Eröffnung des Bundestagswahlkampfes der Bochumer CDU, Lammert sei „ein Glücksfall“ für das deutsche Parlament. „Wir wollen, dass Norbert Lammert Bundestagspräsident bleibt in der nächsten Legislaturperiode“, erklärte Kauder.

Lammert wird seit Tagen im Internet von einem anonymen Plagiatsjäger beschuldigt, bei seiner Doktorarbeit 1974 getäuscht zu haben. Er weist den Täuschungsvorwurf zurück, hat aber die Universität Bochum gebeten, seine Arbeit zu überprüfen.

Lammert: Wissenschaftler geben Rückhalt

Die Beschuldigung sei „nervig“, räumte er Dienstagabend ein. Aber er sei zuversichtlich über den weiteren Gang der Dinge und bekomme Rückhalt: „Mich rufen viele Wissenschaftler an. Die verstehen die Welt nicht mehr“.

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Der Plagiatsjäger, der unter dem Pseudonym „Robert Schmidt“ firmiert, hat die Dissertationen von Ex-Bundesbildungsministerin Annette Schavan und von Lammert untersucht. Parteipolitische Motive bestreitet er.