Berlin. Die Bundesländer haben im ersten Halbjahr 2013 erstmals seit Jahren einen Überschuss in ihren Haushalten erzielt. Laut einer Übersicht des Bundesfinanzminsteriums nahmen die 16 Finanzminister insgesamt 94 Millionen Euro mehr ein, als sie ausgaben. Der Bund wies hingegen ein deutliches Defizit aus.
Die Bundesländer haben im ersten Halbjahr 2013 erstmals seit Jahren zusammen wieder einen Überschuss in ihren Haushalten erzielt. Die 16 Finanzminister nahmen insgesamt 93,9 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben, geht aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums vom Montag hervor. Vor einem Jahr machten sie noch ein Minus von rund 2,75 Milliarden Euro.
Der Bund wies Ende Juni dieses Jahres dagegen noch ein Defizit von 18,4 Milliarden Euro aus - nach minus 18,23 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2013 planen die Länder derzeit insgesamt ein Minus von 12,8 Milliarden Euro.
Berlin ist das mit Abstand größte Nehmerland im Finanzausgleich
Im ersten Halbjahr erwirtschafteten allerdings nur 7 der 16 Länder einen Überschuss. An der Spitze stehen Bayern (1,82 Milliarden Euro), Sachsen (947 Millionen) und Berlin (730 Millionen).
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Mit Baden-Württemberg und Hessen wiesen zwei der drei Geberländer für den Länderfinanzausgleich Defizite aus - und zwar gut 1,05 Milliarden beziehungsweise 211 Millionen Euro. Nur das dritte Geberland Bayern erzielte einen Überschuss. Berlin wiederum ist das mit Abstand größte Nehmerland im Finanzausgleich.
Für Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen insgesamt wird in diesem Jahr in Folge der konjunkturellen Abschwächung bisher mit einem leichten Defizit gerechnet. Für das kommende Jahr erwartet das Bundesfinanzministerium für den Gesamtstaat wieder einen ausgeglichenen Finanzierungssaldo, ab 2016 dann einen Überschuss. (dpa/afp)