London/Belfast. Bei Krawallen im nordirischen Belfast sind Polizisten mit Brandsätzen beworfen und mehrere Autos angezündet worden. Auslöser der Proteste war ein am 12. Juli verbotener, protestantischer Marsch durch eine Straße im Norden der Stadt.

Im nordirischen Belfast hat es auch die fünfte Nacht in Folge Krawalle gegeben. Die Polizisten seien mit Brandsätzen beworfen worden und mehrere Autos seien in Brand gesteckt worden, berichtete der britische Fernsehensender BBC am späten Dienstagabend. Ein französischer Pressefotograf sei attackiert worden. Ihm sei die Kamera gestohlen worden. Die Unruhen im Osten von Belfast hätten am späten Abend begonnen. Die Sicherheitskräfte hätten einen Wasserwerfer eingesetzt. Begonnen hatten die Krawalle am Freitag.

Verbot eines protestantisches Marsches ist Auslöser

Auslöser der Unruhen ist das Verbot, einen Marsch des protestantischen Oranierordens durch eine Straße im Norden Belfasts führen zu lassen. Mit der traditionellen Parade am 12. Juli erinnert der Orden an den Sieg von Wilhelm von Oranien über den katholischen König Jakob II. in der Schlacht von Boyne 1690.

In der britischen Region Nordirland bekämpfen sich seit Jahrzehnten London-treue Protestanten und katholische Republikaner, die Nordirland als Teil der Republik Irland sehen wollen. (dpa)