London/Belfast. Protestanten und Polizei haben sich nach einem Oranier-Marsch in Nordirland die zweite Nacht in Folge Straßenschlachten geliefert. Dabei gab es viele Verletzte. Die Sicherheitskräfte seien mit Gummigeschossen und Wasserwerfern gegen die Angreifer vorgegangen. Schon in der Nacht zum Samstag war es in der Gegend zu Krawallen gekommen.

Im nordirischen Belfast ist es die zweite Nacht in Folge zu Unruhen gekommen. Protestantische Krawallmacher hätten Polizisten im Stadtteil Woodvale mit Brandsätzen, Steinen und Flaschen beworfen, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am frühen Sonntagmorgen.

Die Sicherheitskräfte seien mit Gummigeschossen und Wasserwerfern gegen die Angreifer vorgegangen. Schon in der Nacht zum Samstag war es in der Gegend zu Krawallen gekommen. Dabei wurden 32 Polizisten verletzt.

Auslöser der Unruhen war das Verbot, einen Marsch des protestantischen Oranierordens durch eine Straße im Norden Belfasts führen zu lassen. Mit der traditionellen Parade am 12. Juli erinnert der Orden an den Sieg von Wilhelm von Oranien über den katholischen König Jakob II. in der Schlacht von Boyne 1690.

In der britischen Region Nordirland bekämpfen sich seit Jahrzehnten London-treue Protestanten und katholische Republikaner, die Nordirland als Teil der Republik Irland sehen wollen. (dpa)