Moskau. Nach wochenlangem Rätseln gibt es ein Lebenszeichen von Edward Snowden. Der frühere NSA-Mitarbeiter will sich im Laufe des Tages mit russischen Menschenrechtlern treffen. Zuvor hatte es Spekulationen über einen möglichen Flug Snowdens nach Kuba gegeben.

Der US-Computerspezialist Edward Snowden will sich noch am Freitag in Moskau mit Vertretern internationaler Menschenrechtsorganisationen treffen. Das meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf den Flughafen Scheremetjewo. Die Organisation Amnesty International bestätigte der Nachrichtenagentur dpa das Treffen, das für 17.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr deutscher Zeit) geplant war.

Es wäre der erste öffentliche Auftritt des von den USA wegen Geheimnisverrats gejagten 30-Jährigen, der vor fast drei Wochen aus Hongkong nach Moskau geflogen war.

Snowden hält sich seither im Transitbereich des Flughafens auf. Dort sei das Treffen mit Juristen geplant, wie der Flughafen der Agentur Interfax mitteilte. Er will sich demnach zu seiner internationalen Verfolgung durch die USA äußern sowie zur Kontrolle von Passagierflugzeugen, die unter anderem auf den Weg nach Kuba seien.

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Eingeladen seien auch Vertreter von Transparency International, Human Rights Watch (HRW) sowie von den Vereinten Nationen, hieß es. Veröffentlicht wurde auch eine Liste mit den Namen der Eingeladenen. Auch der Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung, Wladimir Lukin, stand auf der Liste.

Am Donnerstag Abend hatte es zunächst ausgesehen, als habe Snowden Russland bereits verlassen. Ausgelöst wurden diese Spekulationen durch einen Aeroflot-Flug von Moskau nach Havanna, der eine ungewöhnliche Flugroute abseits des US-Luftraums wählte. Die Fluglinie erklärte aber später, Snowden sei nicht an Bord gewesen. (kas/dpa)