Essen. . Ein Flugzeug auf einer ungewöhnlichen Route sorgt für Spekulationen über den Aufenthaltsort von Edward Snowden. Der Aeroflot-Flug von Moskau nach Havanna ist derzeit auf einer Strecke unterwegs, die den US-Luftraum umfliegt. Im Netz wird spekuliert, ob Snowdon an Bord ist.

Ist Edward Snowden gerade auf dem Weg nach Kuba? Im Netz wird diese Frage am Donnerstagabend diskutiert - aus gutem Grund: Ein Flug von Moskau in die kubanische Hauptstadt Havanna ist derzeit auf einer anderen Route unterwegs als üblich. Die Strecke führt, im Gegensatz zu sonst, quer über den Atlantik - und vermeidet so den amerikanischen Luftraum.

Auf der Internet-Seite Flightaware lassen sich die Flugrouten aktueller Flüge live nachvollziehen. Das Bild dort zeigt klar: Aeroflot-Flug 150, zur Mittagszeit in Moskau gestartet, ist auf dem Weg in die kubanische Hauptstadt Havanna. Die Route allerdings ist ungewöhnlich: Während diese Strecke sonst über Grönland, Kanada und dann über die amerikanische Ostküste führt, fliegt die Maschine diesmal quer über den Atlantik. Ein Indiz, dass Snowden an Bord ist? Womöglich auf den Weg in ein Land, das ihm Asyl angeboten hat?

Bei Twitter diskutieren zahlreiche Nutzer die ungewöhnliche Route. "Ist das gerade Snowdens Flucht?", heißt es dort, oder: "Es könnte viele Gründe haben, aber Aeroflot 150 vermeidet auffällig den Luftraum der USA, den von Kanada und von Großbritannien."

Möglicherweise Turbulenzen die Ursache für Flugroute

Die Twitter-Nutzer erwähnen aber auch weiter Gründe, die zu der Wahl dieser Strecke geführt haben könnten. So gibt es auch Hinweise, wonach der Grund lediglich Turbulenzen im Luftraum über Grönland sein könnten. Denn offenbar nutzen mehrere Maschinen aus dem europäischen Luftraum die ungewöhnliche Strecke.

Am besten bringt es derzeit wohl der Moskauer Korrespondent der britischen Zeitung "The Independent" auf den Punkt: "Update", schreibt Shaun Walker: "Snowden ist entweder 300 Meilen westlich der Bretagne, oder er isst einen Salat mit Mayonnaise im Flughafen Scheremetjewo. Wir wissen es nicht. Mal wieder."

Die lateinamerikanischen Länder Venezuela, Nicaragua und Bolivien haben dem von den USA wegen Geheimnisverrats gesuchten Snowden signalisiert, dass sie bereit seien, ihm Asyl zu gewähren. (kas/dpa)