Johannesburg. Fast vier Wochen schon ringt Nelson Mandela mit dem Tod. Das führt zu ausufernden Spekulationen und Gerüchten. Die südafrikanische Regierung dementierte nun Berichte, wonach der frühere Präsident im Wachkoma liegt.
Die südafrikanische Regierung hat Berichten widersprochen, wonach der todkranke frühere Präsident Nelson Mandela sich in einem "dauerhaften vegetativen Zustand" befindet. "Madiba bleibt in einem kritischen, aber stabilen Zustand", erklärte die Regierung in der Nacht zum Freitag unter Verwendung von Mandelas Clannamen. Die Ärzte hätten dementiert, dass der frühere Präsident in einem vegetativen Zustand - einem Wachkoma - sei.
In einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden gerichtlichen Dokument vom 26. Juni hatte ein Anwalt der Familie Mandela erklärt, der 94-Jährige befinde sich in einem "dauerhaften vegetativen Zustand" und werde künstlich beatmet. Die Ärzte hätten der Familie geraten, die lebenserhaltenden Maßnahmen abzuschalten. Die Familie Mandelas erwäge diese Option, um die Leiden des 94-Jährigen nicht zu verlängern.
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Die Angehörigen des Friedensnobelpreisträgers hatten das Dokument zum Zustand Mandelas am 26. Juni vor Gericht in Mthatha vorgelegt, wo über die Umbettung von drei verstorbenen Kindern Mandelas entschieden wurde. Am Donnerstag wurden die sterblichen Überreste wieder in dessen Heimatdorf Qunu beigesetzt.
Ein Gericht hatte die Rückverlegung angeordnet, nachdem der älteste Enkel Mandelas, Mandla, gegen den Willen der übrigen Familie die sterblichen Überreste aus Qunu in sein Heimatdorf Mvezo hatte umbetten lassen. (afp/dpa)