Kapstadt. Südafrika bangt um das Leben seines Nationalhelden Nelson Mandela. Der frühere Präsident und Anti-Apartheid-Kämpfer schwebte am Montag weiter in Lebensgefahr. Der 94-jährige Friedensnobelpreisträger wird seit mehr als zwei Wochen in einem Krankenhaus in Pretoria behandelt.
Der Gesundheitszustand des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela ist nach Angaben von Staatschef Jacob Zuma nach vor wie lebensbedrohlich. Bei einer Pressekonferenz sagte Zuma am Montag, die Krankenhausärzte täten "ihr Möglichstes", um Mandelas Wohlergehen zu gewährleisten. Als er Mandela am Sonntagabend in der Klinik besuchte, habe dieser bereits geschlafen, fügte Zuma hinzu. Sein Zustand habe sich über das Wochenende verschlechtert.
Zumas Sprecher Mac Maharaj hatte am Sonntagabend mitgeteilt, Mandela sei in einem lebensbedrohlichen Zustand. In der vergangenen Woche hatten Zuma und Angehörige berichtet, dass es Mandela wieder etwas besser gehe. Eine Zeitung hatte sogar unter Berufung auf seinen Enkel gemeldet, dass er bald aus dem Krankenhaus entlassen werden solle.
Mandelas Zustand hat sich verschlechtert
Mandela war in den vergangenen Monaten wiederholt im Krankenhaus behandelt worden. Wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheidsystem hatte er 27 Jahre lang in Haft gesessen. 1994 war er zum ersten Präsidenten des demokratischen Südafrikas gewählt worden. Er ebnete den Weg zur Aussöhnung von Schwarzen und Weißen in seinem Heimatland.
Die US-Regierung in Washington zeigte sich besorgt um den Zustand Mandelas. "Wir sind in unseren Gedanken und Gebeten bei ihm und seiner Familie", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Caitlin Hayde. Im Weißen Haus verfolge man die Entwicklung genau. Obama bricht Ende der Woche zu einer Afrika-Reise auf, die ihn auch nach Südafrika führen wird. (dpa/afp)