Seoul/Bandar Seri Begawan. Nordkorea gibt sich gesprächsbereit: Außenminister Pak Ui Chun fordert die USA auf, den Vorschlag für Entspannungs-Gespräche mit dem kommunistischen Regime anzunehmen. Dazu sollen die Amerikaner jedoch auf jegliche Vorbedingungen verzichten. Seine Atomwaffen werde Nordkorea laut Pak vorerst nicht aufgeben.
Nordkoreas Außenminister Pak Ui Chun hat die USA zu Gesprächen über Schritte zur Entspannung auf der koreanischen Halbinsel aufgerufen. Falls die USA wirklich Frieden und Stabilität wollten, sollten sie "unseren Vorschlag für hochrangige Gespräche ohne Vorbedingungen annehmen", zitierte am Dienstag ein nordkoreanischer Diplomat laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap Außenminister Pak in Bandar Seri Begawan.
In der Hauptstadt Bruneis nahmen Pak und sein US-Amtskollege John Kerry am Außenministertreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) teil. Pak unterstellte den Berichten zufolge den USA, eine "feindselige Politik" zu verfolgen. Solange diese Politik fortbestehe, werde Nordkorea seine Atomwaffen nicht aufgeben, bekräftigte Pak.
Entspannungssignale aus Pjöngjang
Nach wochenlangen Kriegsdrohungen hatte das kommunistische Regime in Pjöngjang den USA im Juni überraschend Verhandlungen über Frieden und atomare Abrüstung vorgeschlagen. Pjöngjang hatte allerdings klar gemacht, dass das Land nicht einseitig sein Atomprogramm reduzieren wolle. Seit dem nordkoreanischen Atomtest im Februar hatten sich die Spannungen in der Region deutlich verschärft. Zuletzt hatte Pjöngjang jedoch wieder Entspannungssignale ausgesendet. (dpa)