Seoul. Nordkorea hat drei Kurzstreckenraketen abgefeuert. Diese seien im Japanischen Meer gelandet, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums. Offenbar sei der Abschuss Teil einer Militärübung gewesen. Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist derzeit äußerst angespannt.
Nordkoreas Militär hat nach südkoreanischen Angaben am Samstag drei Raketen von seiner Ostküste ins Meer abgeschossen. Es habe sich vermutlich um drei Lenkraketen von kurzer Reichweite gehandelt, die ins Japanische Meer (Ostmeer) gefallen seien, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Welche Absicht hinter den Abschüssen stecke, von denen zwei am Morgen und einer am Nachmittag (Ortszeit) erfolgten, sei unklar.
Die Starts könnten Teil von Militärübungen oder einzelne Tests gewesen sein, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungsbeamte. Es könnten Antischiffsraketen oder auch Boden-Boden-Raketen mit einer Reichweite von etwa 120 Kilometern gewesen sein. Das Militär im kommunistischen Nordkorea testet regelmäßig Raketen mit kurzer Reichweite.
Die Situation werde genau beobachtet, sagte eine Sprecherin des Präsidialamts in Seoul. Die Lage in der Region gilt seit dem nordkoreanischen Atomtest im Februar als sehr angespannt. Nach US-Angaben hatte Nordkorea jedoch zuletzt zwei Mittelstreckenraketen von ihren mobilen Abschussrampen an der Ostküste des Landes wieder abgezogen.
Nordkorea hatte nach der Ausweitung von UN-Sanktionen mehrfach Kriegsdrohungen ausgestoßen. Zuletzt war die Kriegsrhetorik etwas abgeflaut. (dpa)