Kairo/Bagdad. Bei landesweiten Bombenanschlägen auf Kaffeehäuser im Irak sind am Donnerstag mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Hauptstadt Bagdad starben acht Menschen, als zwei Sprengsätze in Cafes detonierten, wie Polizisten und Mediziner mitteilten.
Bei mehreren Anschlägen auf Cafés im Irak sind mindestens 22 Menschen getötet worden. In Bagdad starben allein acht Menschen, als zwei Sprengsätze Kaffeehäuser zerstörten. In den Lokalen im Norden und Süden der Stadt hatten sich Fußball-Fans getroffen, um sich das Spiel zwischen Real Madrid und Barcelona anzuschauen.
Zu weiteren Detonationen kam es in Bakuba, 50 Kilometer nordöstlich von Bagdad, sowie in Dschbela. In Iskandarija wurde ein Zivilist bei der Explosion einer Autobombe getötet. Wie die Nationale Irakische Nachrichtenagentur unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, wurden mindestens 35 Menschen bei den Anschlägen verletzt.
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Die Attentate reihen sich ein in eine Kette von Anschlägen in vorwiegend von Schiiten bewohnten Gegenden in den vergangenen Monaten. Seit April kamen dabei mindestens 2000 Menschen ums Leben.
Der Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten war nach Abzug der US-Truppen vor eineinhalb Jahren neu ausgebrochen. Viele sunnitische Muslime, die unter dem Regime des gestürzten Diktators Saddam Hussein zur Machtelite gehörten, fühlen sich heute benachteiligt und von dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki diskriminiert. (dpa/rtr)