Potsdam. Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck lässt in der Schwebe, ob weiter voll mit ihm zu rechnen ist. Nach seinem leichten Schlaganfall will Platzeck sich erst einmal vollständig erholen. In Sachen Nachfolge-Debatte sagt Platzeck: “Es besteht kein Anlass zu Hektik“.
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat nach seinem Schlaganfall seine politische Zukunft fürs erste offen gelassen. Er wolle seine Aufgaben auch künftig uneingeschränkt wahrnehmen, sagte er am Donnerstag in Potsdam. Allerdings machte der Regierungschef das davon abhängig, wie gut er sich in den nächsten Wochen erholt.
Der 59-Jährige hatte vor gut eineinhalb Wochen einen leichten Schlaganfall erlitten und am Donnerstagmorgen seine Arbeit in der Staatskanzlei wieder aufgenommen. Er ist außerdem auch als Aufsichtsratschef des problembeladenen künftigen Berliner Großflughafens eingespannt.
Er werde in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten handeln, sagte Platzeck, der demnächst drei Wochen in Urlaub gehen will. "Ich möchte erst mal wieder komplett fit sein. Das braucht noch ein paar Wochen." Diese Zeit werde er sich nehmen und keine "Schnellschüsse" machen.
Platzeck will 2014 wieder antreten - wenn es die Gesundheit erlaubt
"Es besteht kein Anlass zu irgendwelchen hektischen Reaktionen. Ich bin bis Herbst 2014 gewählt", betonte der SPD-Politiker. Bereits in der Vergangenheit hatten ihn gesundheitliche Probleme immer wieder zum Pausieren und 2006 zum Rückzug vom SPD-Bundesvorsitz gezwungen.
Zu seiner politischen Zukunft bemerkte der Regierungschef, wenn es seine Partei wolle und es die Gesundheit zulasse, werde er 2014 als Spitzenkandidat zur Landtagswahl antreten. Es wäre mittlerweile das dritte Mal.
Zu Spekulationen über mögliche Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten bemerkte Platzeck: "Ich lese das mit großem Interesse." Es kursierten die Namen des SPD-Bundestags-Fraktionschefs Frank-Walter Steinmeier und des brandenburgischen Innenministers Dietmar Woidke. (dpa)