Peking. In der chinesischen Provinz Xinjiang sind bei Unruhen mindestens 27 Menschen getötet worden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Behördenvertreter berichtet, habe eine Menschenmenge eine Polizeistation und ein Verwaltungsgebäude in der muslimisch geprägten Region angegriffen.
Bei Unruhen in der muslimisch geprägten nordwestchinesischen Region Xinjiang sind 27 Menschen getötet worden. "Messerschwingende Mobs" hätten in Lukqun Polizeiwachen, Amtsgebäude und eine Baustelle attackiert. Die Angreifer hätten "Menschen niedergestochen und Polizeifahrzeuge in Brand gesetzt", erklärten Vertreter der Kommunistischen Partei Chinas nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Lukqun liegt nahe der Oasenstadt Turpan.
Den Angaben zufolge töteten die Angreifer mindestens 17 Menschen, darunter neun Polizisten und Wachleute. Die Polizei habe daraufhin das Feuer eröffnet und zehn Angreifer erschossen. Mehrere Verwundete würden im Krankenhaus behandelt. Drei Angreifer seien festgenommen worden, nach anderen werde gefahndet.
Xinhua machte keine näheren Angaben zu den Angreifern. In Xinjiang kommt es vermehrt seit 2009 immer wieder zu blutigen Konflikten zwischen den muslimischen Uiguren und Han-Chinesen. Erst am 24. April hatte es bei Zusammenstößen zwischen Uiguren und der chinesischen Polizei nach amtlichen Angaben 21 Tote gegeben. Die Uiguren sind eine turksprachige Volksgruppe. (dpa/afp)