Enniskillen. Deutschland und die USA haben ihre humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge aufgestockt. Kanzlerin Angela Merkel sagte beim G8-Gipfel zu, dass die Hilfe für Flüchtlinge noch in diesem Jahr um 200 Millionen Euro erhöht werden soll. Die USA sagte ein neues Hilfspaket in Höhe von 300 Millionen Dollar zu.
Deutschland verdoppelt seine Hilfe für syrische Flüchtlinge. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte am Rande des G8-Gipfels im nordirischen Enniskillen an, dass die Bundesregierung die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge noch in diesem Jahr um 200 Millionen Euro erhöhen werde. Bisher hat Deutschland für die Versorgung der Flüchtlinge und Vertriebenen des syrischen Bürgerkrieges 190 Millionen Euro bereitgestellt. Merkel nennt die Lage der Menschen dramatisch.
Die Kanzlerin sagte, die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen und Russland seien sich einig, dass die Hilfe erhöht werden müsse. Die USA kündigte ein neues Hilfspaket in Höhe von 300 Millionen Dollar an. Damit stocken die Vereinigten Staaten die humanitäre Hilfe auf 800 Millionen Dollar auf. Die neuen Hilfszahlungen sollen unter anderem für Lebensmittel, Trinkwasserversorgung und Notunterkünfte ausgegeben werden.
USA und Russland arbeiten an gemeinsamer Friedenskonferenz
Trotz der Meinungsverschiedenheiten zwischen US-Präsident Barack Obama und Russlands Staatschef Wladimir Putin in der Frage der Lösung des Syrien-Konflikts wurde auf dem Gipfel weiter an einer gemeinsamen Erklärung zu einer Friedenskonferenz gearbeitet. Eine Einigung wurde nicht ausgeschlossen - allerdings höchstens auf dem Niveau eines kleinen gemeinsamen Nenners.
Der anhaltende Konflikt zwischen der Armee von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und bewaffneten Aufständischen ist ein wichtiger Streitpunkt bei dem zweitägigen Gipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands. Die USA hatten vergangene Woche angekündigt, Assads Gegner im Land mit Waffenlieferungen militärisch zu unterstützen. Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte darauf mit einer scharfen Warnung. (dpa/AFP)