Sydney. Australiens Premierministerin Julia Gillard ist in heller Aufregung, dass bei einem Spendendinner der Liberalkonservativen auf der Speisekarte eine nach ihr benannte Wachtel angepriesen worden war: Als Wachtel mit “kleinen Brüsten und fetten Schenkeln“.

Das Menü eines Essens der Opposition sorgt in Australien für Wirbel: Premierministerin Julia Gillard äußerte sich am Mittwoch empört darüber, dass bei einem Spendendinner der Liberalkonservativen auf der Speisekarte eine nach ihr benannte Wachtel angepriesen worden war als Wachtel mit "kleinen Brüsten und fetten Schenkeln". Das Menü sei "grob sexistisch und beleidigend", klagte Australiens erste weibliche Regierungschefin.

Das unschmeichelhafte Gericht mit dem Namen der Premierministerin war im März bei einem Fundraising-Dinner für den Oppositionskandidaten Mal Brough serviert worden, die Speisekarte tauchte aber erst am Mittwoch im Kurzmitteilungsdienst Twitter auf. Der Parteichef der Liberalkonservativen, Tony Abbott, verurteilte die Namensgebung. Gillard witterte darin jedoch ein "Verhaltensmuster" der Liberalkonservativen.

Gillard muss mit ihrer Arbeitspartei bei der Parlamentswahl im September mit einer Niederlage rechnen. Nach dem bisherigen Stand der Meinungsumfragen ist ein Sieg des konservativen Oppositionsführers Abbott zu erwarten. (afp)