Hamburg. Die Steueraffäre um Bayern-Präsident Uli Hoeneß treibt die Zahl der Selbstanzeigen in die Höhe. Einem Medienbericht zufolge verzeichneten die Finanzämter im ersten Halbjahr bereits so viele Anzeigen wie 2012 insgesamt. Besonders rasant stieg die Zahl der Selbstanzeigen demnach in Nordrhein-Westfalen.

Die Steueraffäre von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß und der Ankauf neuer Steuer-CDs haben nach Medieninformationen die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern in die Höhe getrieben. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien bereits 6358 Selbstanzeigen bei den Finanzbehörden eingegangen, berichtete "Manager Magazin online" am Dienstag unter Berufung auf eine Umfrage unter den 16 Landesfinanzämtern. Damit sei das Niveau des Vorjahres beinahe schon erreicht.

Besonders rasant stieg die Zahl der Selbstanzeigen dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen. Dort zeigten sich demnach seit Jahresbeginn 1076 Steuersünder selbst an. In zehn Bundesländern seien im ersten Halbjahr mehr Anzeigen eingegangen als im gesamten Vorjahr. An der Spitze liegt dem Bericht zufolge Baden-Württemberg mit 1580 reuigen Steuerhinterziehern. Dann folgen NRW, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen. (afp)