München. Hilfe vom Steuerfahnder und Morddrohungen: Im Fall Uli Hoeneß hat die Süddeutsche Zeitung nun neue Details ans Licht gebracht. Demnach soll Hoeneß unter anderem von einem Unbekannten “zum Abschuss freigegeben“ worden sein.
Neue Details in der Steueraffäre Uli Hoeneß: Wie die Süddeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe) berichtet, hat ein Münchner Steuerfahnder dem Präsidenten des FC Bayern bei dessen Selbstanzeige im Januar geholfen. Demnach soll es sich um einen ehemaligen Sachgebietsleiter der Steuerfahndung München gehandelt haben, der mit Hoeneß bekannt sei. Der Fahnder sei nicht mehr regulär aktiv im Dienst gewesen, aber in Altersteilzeit und damit nicht pensioniert.
Neben dem Steuerfahnder hätten ein Steuerberater und ein Steueranwalt an der Selbstanzeige mitgewirkt. Zum Stand des Verfahrens schrieb die SZ, es seien immer noch sowohl die Einstellung des Ermittlungsverfahrens als auch eine Anklage möglich. Im Fall der Anklage sei es aber unwahrscheinlich, dass Hoeneß Haft ohne Bewährung drohe.
Unbekannte gab Hoeneß "allerorten zum Abschuss frei"
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Zudem hat die Münchner Staatsanwaltschaft I im Zusammenhang mit dem Fall Hoeneß ein Verfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet. Ein Unbekannter habe Hoeneß im Mai eine Morddrohung geschickt. Das Schreiben sei an die Geschäftsstelle des FC Bayern an der Säbener Straße geschickt worden. Hoeneß sei "allerorten zum Abschuss freigegeben", habe der Unbekannte geschrieben. Auf dem Schreiben befänden sich zwei gekreuzte Patronen mit dem Zusatz "Hoeneß, diese Patronen sind für Dich bestimmt".
Hoeneß (61) hat beim Finanzamt Selbstanzeige wegen eines Kontos in der Schweiz gestellt. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. (sid)