Berlin. Die SPD will eine neue Arbeitsgemeinschaft mit dem Namen “Migration und Vielfalt“ gründen. Diese soll dabei helfen, Migranten für den Wahlkampf der SPD zu gewinnen. Die Gründung ist für den 7. Juni geplant. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz soll die AG leiten.
Die SPD will im Wahlkampf gezielt um Migranten werben. Wie die Zeitung "Die Welt" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, will die Partei dafür am 7. Juni eine Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt gründen, die von Vizechefin Aydan Özoguz geleitet werden soll. SPD-Chef Sigmar Gabriel forderte im Gespräch mit der Zeitung unter anderem "mehr Richter, Lehrer und Polizisten mit ausländischen Wurzeln". Zuwanderung dürfe nicht als Bedrohung, sondern müsse "als Bereicherung wahrgenommen" werden, sagte der SPD-Chef.
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Auch Özoguz forderte mehr Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst. "Wir sprechen im Wahlprogramm nicht von einer Quote im öffentlichen Dienst, aber wir müssen hier Zielmarken setzen", sagte sie der "Welt". Die Entwicklung in den Behörden müsse sich dahingehend beschleunigen. Özoguz forderte auch ihre Partei auf, auf Migranten zuzugehen. Die SPD habe kein Bestandsrecht auf Wähler aus dem Kreis der Zuwanderer. "Wir müssen für uns werben."
Der öffentliche Dienst war auch ein Thema auf dem sechsten Integrationsgipfel am Dienstag im Kanzleramt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich ebenfalls dafür ausgesprochen, dass der öffentliche Dienst mehr Migranten aufnimmt. (afp)