Düsseldorf. Der NRW-Landtag hat einstimmig ein Anerkennungsgesetz verabschiedet. Damit sollen es Ausländer künftig leichter haben, ihre im Heimatland erworbenen Berufsqualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen. Das Gesetz sei der “Start in eine ehrliche Willkommenskultur“, sagte NRW-Minister Schneider.
Ausländer sollen es künftig leichter haben, ihre im Heimatland erworbenen Berufsqualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen. Dazu hat der nordrhein-westfälische Landtag am Mittwoch einstimmig ein Anerkennungsgesetz verabschiedet. Ziel sei es, Anerkennungsverfahren zu vereinfachen und Zuständigkeiten zu bündeln, sagte NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD). Die Ministerpräsidenten aller Bundesländer hatten sich darauf verständigt, solche Regelungen zu schaffen.
Kein anderes Land plane aber bislang, so viele Berufe in den Geltungsbereich des Landesgesetzes aufzunehmen, unterstrich Schneider. Es sei an der Zeit anzuerkennen, dass auch andere Länder etwa gute Mediziner hervorbringen. Das bedeute nicht, dass alle Qualifikationen aus dem Ausland pauschal anerkannt würden.
"Start in eine ehrliche Willkommenskultur"
Es reiche aber aus, wenn nur Inhalte nachgeholt und geprüft würden, die noch nicht beherrscht werden. "Diejenigen, die Patientensicherheit als Argument nutzen und massenhaft Kunstfehler prognostizieren, spielen mit der Angst der Menschen", kritisierte Schneider.
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Das Anerkennungsgesetz sei der "Start in eine ehrliche Willkommenskultur". Die bisherige Verschwendung des geistigen Potenzials von Migranten sei "ein gesellschaftlicher Offenbarungseid". Nun sollten 130 Experten in 80 Beratungsstellen sicherzustellen, dass Anerkennungsverfahren nicht in die Sackgasse führten. Zusätzliche Kosten für das Land sollen nicht entstehen. Auch die neuen Verfahren sollen vollständig durch Gebühren gedeckt werden. (dpa)