Berlin. Immer mehr Väter in Deutschland bekommen Elterngeld. Mehr als jeder vierte Vater der rund 663 000 im Jahr 2011 geborenen Kinder habe diese Leistung bezogen, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. Das sind rund zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie.
Immer mehr Väter nehmen das staatliche Elterngeld in Anspruch. Ihr Anteil kletterte auf den Rekordwert von 27,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag bekanntgab. Die Daten beruhen auf Geburten aus dem Jahr 2011: Väter von 181.000 der insgesamt rund 663.000 in dem Jahr geborenen Kinder nahmen Elterngeld in Anspruch. Die Quote lag damit um zwei Punkte über dem Vorjahreswert. Bei den Müttern liegt der Anteil bei 95 Prozent.
Veränderungen bei der Dauer der Inanspruchnahme gab es kaum: Nach wie vor bezogen 77 Prozent der Väter das Elterngeld für maximal zwei Monate. Nur knapp sieben Prozent bekamen die Leistung für zwölf Monate. Mütter erhielten in neun von zehn Fällen das Eltergeld für ein Jahr.
Höchste Väterbeteiligung in Bayern und Sachsen
Die Verdienstunterschiede von Männern und Frauen spiegelten sich auch beim Elterngeld wider. Der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, lag dem Amt zufolge im ersten Bezugsmonat bundesweit bei 1204 Euro. Mütter kamen auf durchschnittlich 869 Euro.
Die höchste Väterbeteiligung gab es wie in den vergangenen Jahren in Bayern (35,8 Prozent) und Sachsen (35,6 Prozent). Das Saarland war mit einer Quote von 17,5 Prozent erneut Schlusslicht.
Familienministerin Kristina Schröder lobte das Elterngeld als dynamische Leistung, die für junge Eltern eine wichtige finanzielle Absicherung und Wahlfreiheit in den ersten Monaten nach der Geburt biete. (rtr)