Bagdad. . Das Regime von Präsident Baschar al-Assad will an der von den USA und Russland geplanten Syrien-Friedenskonferenz teilnehmen. Der syrische Außenminister Walid al-Muallim bestätigte am Sonntag bei einem Überraschungsbesuch in Bagdad einen solchen Entschluss der syrischen Führung. Bislang hatte lediglich Russland die Bereitschaft des Regimes zur Teilnahme an den im Juni in Genf vorgesehenen Verhandlungen verkündet. Al-Muallim hatte sich in Bagdad mit Iraks Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki getroffen.

Die Regierung in Damaskus will an der geplanten internationalen Syrien-Konferenz teilnehmen. Außenminister Al-Muallim hatte sich in Bagdad mit Iraks Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki getroffen. Dort sagte er, die in Genf geplante Konferenz sei eine "gute Gelegenheit für eine politische Lösung" des Bürgerkriegs in seinem Land.

Bei der von Russland und den USA initiierten Konferenz soll über einen Ausweg aus dem Konflikt beraten werden. Bislang hatte lediglich Russland die Bereitschaft des Regimes zur Teilnahme an den im Juni in Genf vorgesehenen Verhandlungen verkündet.

Syrische Opposition berät über Konferenz

Das erste Genfer Treffen im Juni 2012 war mit der allgemeinen Einigung beendet worden, eine Übergangsregierung zu bilden und einen dauerhaften Waffenstillstand umzusetzen. Die Entschlüsse wurden jedoch nie umgesetzt, da Uneinigkeit über die politische Rolle Assads in der Übergangsregierung herrschte und sich beide Seiten weigerten, ihre Waffen niederzulegen. Die Opposition beharrt nach wie vor auf dem Rücktritt des Machthabers.

In Istanbul ist derzeit die Nationale Koalition, der Dachverband der syrischen Opposition, versammelt, um über ihre Haltung zu der Konferenz zu beraten. Das ursprünglich bis Samstag angesetzte Treffen wurde auch am Sonntag den vierten Tag in Folge fortgesetzt. Die Forderung einiger Staaten wie Saudi-Arabien, die Zahl der Mitglieder des Bündnisses zu vergrößern, um den Einfluss der islamistischen Muslimbruderschaft zu reduzieren, blockierte laut Teilnehmern jede Einigung in der Diskussion. (dpa/afp)