Düsseldorf. . NRW will Zuwanderern die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse erleichtern. Ein Anerkennungsgesetz, das die rot-grüne Landesregierung derzeit auf den Weg bringt, soll das Verfahren für 165 Berufe vereinheitlichen.
Ausländische Berufsabschlüsse sollen in NRW künftig schneller und leichter anerkannt werden. Die rot-grüne Landesregierung will nach den Sommerferien ein „Anerkennungsgesetz“ auf den Weg bringen, das bis zu 80 000 Einwanderern in 165 Berufen die Anerkennung ihrer in der Heimat erworbenen Abschlusszeugnisse ermöglicht. Es sei „wirtschaftlicher Irrsinn“, dass in Zeiten des Fachkräftemangels diplomierte Ingenieure als Hilfskräfte angestellt würden, sagte Landesarbeitsminister Guntram Schneider (SPD).
Das geplante Landesgesetz ergänzt eine seit April geltende Bundesregelung um zahlreiche landesrechtlich geregelte Berufsgruppen wie Ingenieure, Architekten oder Erzieher. Schneider versprach für die Anerkennung von Abschlüssen ein „klares, einheitliches und faires Verfahren“. Einwanderer dürften nicht länger als drei Monate auf einen Bescheid warten. Über die Vergleichbarkeiten von Abschlüssen sollen die Bundesagentur für Arbeit und die zuständigen Kammern befinden. Interessierte können sich über eine Telefon-Hotline (0201-3101100) und die kommunalen „Beratungsstellen zur beruflichen Entwicklung“ informieren. Schneider stellte klar, dass berufliche Standards durch das neue Anerkennungsgesetz nicht gesenkt würden.