Berlin. . Journalisten von “Bild-Zeitung“ und “Welt“ haben die DDR-Vergangenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel beleuchtet. Sie ordnen die Kanzlerin als “Reformkommunistin“ ein. Sie selbst erklärt: “Ich war keine Heldin, ich habe mich angepasst“.

Das frühere Leben der Angela Merkel war wohl ziemlich regimetreu. „Ich war keine Heldin, ich habe mich angepasst“, sagte sie, wenn Fragen über ihr erstes Leben als Studentin, Physikerin, FDJ-Aktivistin kamen. Journalisten der „Bild“ und „Welt“ sind bei Recherchen nun zum Schluss gekommen, dass sie eine sogenannte Reformkommunistin war, die bis zum Schluss für die Eigenständigkeit der DDR eintrat und sie für reformierbar hielt.

Offiziell erklärt hat sie sich dazu trotz Aufforderungen noch nicht, aber sie wollte am Sonntagabend eine Filmvorführung besuchen, bei der es um das Lebensgefühl der 1970er Jahre ging – und somit wohl um ihr eigenes.

Der Film „Die Legende von Paul und Paula“ war Kult in der DDR. In der Geschichte, die von der großen Liebe zwischen einer alleinerziehenden Mutter und einem verheirateten Karrieristen handelt, geht es um Freiheit, Hingabe und Streben nach Glück. Millionen Menschen schauten ihn an.

Der „Paul- und Paula-Kult“ flammte während der „Ostalgiewelle“ in den 1990er Jahren noch einmal auf. Richtig verebbt ist er bis heute nicht, und so stand er in einem kleinen Westberliner Kino noch einmal auf dem Programm.

Lieblingsfilm der Kanzlerin

Angela Merkel wollte nach der Vorstellung erklären, warum es auch ihr Lieblingsfilm ist. Womöglich ist es die Haltung der Protagonisten. Im Film sagt Paula zu ihrem Geliebten Paul: „Wir lassen es dauern, solange es dauert. Wir machen nichts dafür und nichts dagegen.“

Hört man Merkels Kritiker in diesen Tagen, könnte ihre heutige Politik kaum treffender analysiert werden.