Paris. Homosexuelle Paare dürfen in Frankreich künftig heiraten und Kinder adoptieren. Nach der Nationalversammlung bewilligte am Freitag auch der Senat das umstrittene Gleichstellungsgesetz der sozialistischen Regierung. Kirchenvertreter und Konservative hatten bis zuletzt versucht, es zu stoppen.
Der französische Senat hat am Freitag der umstrittenen Homo-Ehe zugestimmt. Nach der Nationalversammlung billigte auch die zweite Parlamentskammer in einer Schlussabstimmung den Gesetzestext der sozialistischen Regierung. Der Gesetzentwurf muss nun aber noch in zweiter Lesung im Parlament beraten werden, bevor er als endgültig verabschiedet gilt. Gegen die Homo-Ehe waren in den vergangenen Monaten hunderttausende Menschen in Frankreich auf die Straße gegangen.
Die Nationalversammlung hatte dem Gesetzentwurf bereits am 12. Februar zugestimmt. Neben der Möglichkeit der Eheschließung sieht der Text auch ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare vor, was besonders umstritten ist.
Die konservative Opposition und die Kirche in Frankreich machen seit Monaten gegen die Homo-Ehe mobil: Bei Großdemonstrationen am 13. Januar und 24. März waren jeweils hunderttausende Menschen in Paris gegen die Homo-Ehe auf die Straße gegangen. Im März waren es nach Angaben der Veranstalter sogar 1,4 Millionen Teilnehmer. Im Mai soll erneut eine Demonstration stattfinden. (afp/dpa)