Berlin. Tausende Menschen demonstrierten über die Osterfeiertage bundesweit gegen Waffenexporte aus Deutschland und den Einsatz von Drohnen. Mit Plakaten, Bannern und bunten Friedens-Fahnen zogen sie am Karsamstag durch mehrere Städte - unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg.
Mit Protesten gegen Atomwaffen und ein Übungsgelände der Bundeswehr für den Städtekampf gehen am Montag die Ostermärsche zu Ende. Zu größeren Demonstrationen hat die Friedenskooperative auch in den Städten Hamburg, Frankfurt am Main, Kassel und Nürnberg aufgerufen. Der Ostermarsch Ruhr endet mit einem Friedensfest in Dortmund.
Bis einschließlich Sonntag fanden mehr als 60 Veranstaltungen statt. Zentrale Kritikpunkte waren die Auslandseinsätze der Bundeswehr und deren Werbung an Schulen, an Hochschulen und in Arbeitsagenturen.
Gegen Ausbildungszentrum für den Städtekampf
Der Ostermarsch Sachsen-Anhalt wendet sich am Montag gegen das "teuerste Krisengebiet Deutschlands", das geplante Übungsgelände der Bundeswehr für den Städtekampf in der Colbitz-Letzlinger Heide. Bis 2016 soll dort ein militärisches Ausbildungszentrum für den Städtekampf entstehen. Als Trainingsgelände für Auslandseinsätze wird eine eigens dafür gebaute Stadt - "Schnöggersburg" - gebaut.
Viele Initiativen in Rheinland-Pfalz rufen zur Demonstration am Atomwaffenstandort Büchel in der Eifel auf. "Wir protestieren dort für den Abzug und die Verschrottung der aus dem Kalten Krieg verbliebenen US-Atombomben", sagte Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner. Diese Bomben sollten jetzt ebenso wie die für den Abwurf vorgesehenen Bundeswehr-Flugzeuge aufwendig modernisiert werden. (dapd/dpa)