Berlin. . Die Zahl klingt gigantisch: 20 000 Mängel soll es am neuen Hauptstadtflughafen geben. Doch dazu zählen auch kleine Defizite, wie kaputte Fliesen. Problem sei und bleibe der Brandschutz, heißt es.
Am neuen Hauptstadtflughafen müssen mehr als 20 000 Mängel repariert werden. Das berichtet die "Bild am Sonntag" und beruft sich dabei auf Aufsichtsratskreise. Die Zahl 20 000 sei aber irreführend und ohne jede Aussagekraft, sagte ein Flughafensprecher der Nachrichtenagentur dpa. "Das Problem ist und bleibt der Brandschutz. Wir fassen alle relevanten Punkte in einem Fortschrittsbericht zusammen."
Dass es einen solchen Report geben soll, war bereits am vergangenen Mittwoch auf einer Pressekonferenz mitgeteilt worden. Zu den 20 000 Mängeln zählen auch kleine Defizite, wie zum Beispiel eine kaputte Fliese.
In dem Bericht sollen alle Probleme und Fehler am Flughafen BER kategorisiert werden: von A (Priorität hoch) bis D (Priorität niedrig). "Ziel ist absolute Transparenz beim Baufortschritt. Wir wollen nicht, dass das Desaster nur dokumentiert, sondern dass abgearbeitet wird", sagte BER-Aufsichtsrat und Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba (CDU), der "Bild am Sonntag".
Neuer Airportchef gesucht
Am vergangenen Mittwoch hatte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) angekündigt, dass der frühere Chef des Frankfurter Flughafens, Wilhelm Bender, am neuen Hauptstadtflughafen als Berater einspringt. Allerdings nur so lange, bis ein neuer Airportchef gefunden sei.
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Die Eröffnung des Flughafens war im Januar zum vierten Mal abgesagt worden, weil die Betreiber Technikprobleme, Baumängel und die Folgen von Fehlplanungen nicht in den Griff bekommen. Besondere Probleme bereitet dabei die Brandschutzanlage. Auf der Baustelle in Schönefeld läuft noch bis zum Juni oder Juli eine Bestandsaufnahme dazu, welche Arbeiten im Terminal neu geplant werden müssen. Der Aufsichtsrat will sich am 8. März wiedertreffen. (dpa)