Washington. . Der US-Senat hat den früheren Präsidentschaftskandidaten John Kerry als neuen Außenminister bestätigt. Das Oberhaus des Kongresses in Washington wählte den von Präsident Barack Obama nominierten 69-Jährigen am Dienstag mit 94 zu 3 Stimmen zum Nachfolger von Hillary Clinton.
Den Traum vom Weißen Haus verfehlte John Kerry bislang ebenso wie seine Amtsvorgängerin Hillary Clinton. Mit knapp 70 Jahren gelingt dem Senator aus Massachusetts nun zumindest auch der Karrieresprung an die Spitze des State Departements. Das Oberhaus des Kongresses in Washington wählte den von Präsident Barack Obama nominierten 69-Jährigen am Dienstag mit 94 zu 3 Stimmen zum Nachfolger von Hillary Clinton.
Es gebe kaum einen anderen Politiker, der weltweit so viele Präsidenten und Regierungschefs kenne, warb Präsident Barack Obama für den Demokraten. Mit Kerry steht nach Condoleezza Rice und Hillary Clinton erstmals wieder ein Mann an der Spitze des State Department.
Kerry war nicht die erste Wahl für das Amt
In der zweiten Reihe der US-Politik gehört der 1,93 Meter große Diplomatensohn seit Jahrzehnten zu den profilierten Außenpolitikern. Der erklärte Israel-Freund war dennoch nicht erste Wahl als Außenminister. Als eine der wichtigsten Herausforderungen nennt Kerry die globale Wirtschaftspolitik. Sein Land müsse im Wettbewerb um Rohstoffe und Märkte gegen Konkurrenten wie China zulegen.
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Kerry zählt zu den reichsten Kongressabgeordneten. Ein volksnaher Politiker ist der Vater zweier Töchter bis heute nicht. Dass er im Präsidentschaftswahlkampf 2004 bekannte, mit seiner zweiten Frau, der Ketchup-Erbin Teresa Heinz, auch mal auf Französisch zu parlieren, war vielen US-Patrioten nicht geheuer.
Republikaner hatten den im Vietnamkrieg verwundeten Veteranen im Wahlkampf beschuldigt, sich hohe Orden erschlichen zu haben. Kerry ließ die Vorwürfe 2004 durch Kameraden widerlegen. (dpa)