Rom. Mario Monti zieht in Italien in den Wahlkampf. Erst vor wenigen Tagen war Monti als Regierungschef zurückgetreten. Nun kündigte er an, eine “Gruppierung“ gleich gesinnter Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft anführen zu wollen.
Der zurückgetretene italienische Ministerpräsident Mario Monti zieht an der Spitze einer neuen Koalition in den Wahlkampf. Er werde mit Blick auf die bevorstehende Parlamentswahl eine "Gruppierung" gleich gesinnter Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft anführen, kündigte Monti am Freitagabend auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Rom an. Die Koalition soll demnach aus Vertretern der politischen Mitte, Unternehmern und Anhängern des Vatikans bestehen.
An der Spitze dieser Koalition wolle er dafür sorgen, dass moralische Werte Zugang zur italienischen Politik finden und sich für wirtschaftliche Reformen einsetzen. Als Anführer der Koalition werde er dabei helfen, Kandidaten für die Parlamentswahl auszuwählen, sagte Monti.
Monti hatte am vergangenen Sonntag angekündigt, nicht als Spitzenkandidat in die Parlamentswahl im Februar zu ziehen. Sollten ihn aber Parteien, die seine Maßnahmen im Kampf gegen die Schuldenkrise unterstützen, nach der Wahl zur Führung der neuen Regierung auffordern, würde er das Angebot in Erwägung ziehen, sagte er. (dapd)