Essen. . Angesichts der Diskussion um den Ausbau der U3-Betreuung lehnt der Kita-Zweckverband des Bistums Essen es ab, kurzfristig auch weniger qualifiziertes Personal einzustellen, nur um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nicht zu gefährden. Der Kita-Träger kritisiert den Städte- und Gemeindebund.
Der Kita-Zweckverband im Bistum Essen hat erneut vor einem allzu schnellen Kita-Ausbau mit weniger qualifiziertem Personal gewarnt. So zeigte sich der Verband empört über die Äußerung des Hauptgeschäftsführers des Städte- und Gemeindebundes, Bernd Jürgen Schneider, in den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Schneider hatte in einem Interview erklärt, „wenn jemand gut mit Kleinkindern umgehen kann, sollte man nicht nach dem letzten Spezialdiplom fragen.“
Diese Anregung empfindet Peter Wenzel, Geschäftsführer des Kita-Zweckverbandes, als Schlag ins Gesicht von Erzieherinnen und Erziehern: „Wir reden hier von einer höchst anspruchsvollen Tätigkeit, die eine qualifizierte, mehrjährige Ausbildung und ständige Fortbildung voraussetzt.“ Kinder hätten ein Recht darauf, bei der Betreuung in besten Händen zu sein, so Wenzel weiter. Nur gut mit Kindern umgehen zu können, reiche angesichts solch einer verantwortungsvollen Aufgabe nicht aus.
Seit geraumer Zeit macht sich der katholische Kita-Träger für qualifiziertes Personal und gut ausgestattete Gruppenräume stark. Wenzel: „Leichtfertige Schnellschüsse beim Ausbau helfen nicht weiter – im Gegenteil.“