Herne. . Neuer Ärger in der Debatte um die Besetzung und Vergütung von Chefposten kommunaler Tochterunternehmen: In Herne sperren sich die Grünen gegen das Vorhaben der SPD, den Referenten des oberbürgermeisters zum Chef der städtischen Entsorgungsgesellschaft zu machen.
In der aufgeladenen Debatte um Besetzung und Vergütung von Chefposten städtischer Unternehmen gibt es neuen Ärger – diesmal in Herne. Dort will die SPD den Referenten des Oberbürgermeisters zum Chef der kommunalen Entsorgungsgesellschaft machen. Doch die Grünen, „Koalitionspartner“ der SPD im Herner Stadtrat, ziehen nicht mit – und drohen den Sozialdemokraten wegen der Personalie mit dem Ende der Kooperation.
Im Zentrum der Affäre steht Werner Friedhoff (49), Büroleiter von Hernes OB Horst Schiereck. Während die SPD Friedhoff als Chef der Entsorgung durchdrücken will, halten die Grünen, wie die sonstigen Parteien im Rat, einen anderen Bewerber, der Geschäftsführer eines Privatbetriebs ist, für geeigneter. Die Grünen mutmaßen, Friedhoff solle nicht zuletzt aufgrund seines SPD-Parteibuchs auf den Posten gehievt werden.
„Es geht uns ums System“, sagt Dorothea Schulte, Grünen-Fraktionschefin im Rat. „Wir müssen endlich dahin kommen, dass es Beförderungen à la SPD nicht mehr gibt.“ Die Frage ist nun: Wie verhalten sich die Grünen bei der Abstimmung im Rat? Enthalten sie sich und stimmt die SPD geschlossen für Friedhoff, ist er gewählt. Stimmt ein Grüner gegen Friedhoff, droht seine Wahl zu scheitern.