Essen. Zwischen Weihnachten und Neujahr machen viele Rathäuser und städtische Behörden zu. Die Mitarbeiter werden in den Zwangsurlaub geschickt. Die Kommunen nutzen die Gelegenheit, um zu sparen. In Essen schließen auch Kultureinrichtungen wie Theater und Opern. Mit einer Ausnahme.

Kein Anschluss unter dieser Nummer. Viele Bürger an Rhein und Ruhr werden zwischen Weihnachten und Neujahr ihre Stadtverwaltungen nicht erreichen – Notdienste natürlich ausgenommen. Denn die klammen Kommunen gehen dazu über, Mitarbeitern Zwangs-Kurzurlaub zu verordnen.

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Sie können so Geld sparen. „Auch die Bürger haben meist anderes zu tun als die Stadtverwaltung aufzusuchen“, sagt Martin Schulmann, Stadtsprecher von Gelsenkirchen. Gelsenkirchen macht jetzt zum dritten Mal nacheinander Weihnachtspause für 3200 Bedienstete und erreicht damit, dass Überstunden und Resturlaubstage abgebaut werden. Effekt: Für Urlaubsabnahmen im neuen Jahr müssen dann keine Rückstellungen im Haushalt vorgenommen werden.

In Essen schließen auch Museen, Theater und Oper

Ähnlich begründen das die Stadtverwaltungen in Duisburg, Dortmund und Essen. Köln, das gestern die Zwangspause für 14 000 seiner 17 000 Verwaltungsmitarbeiter ankündigte, will auch Strom und Heizung und damit Ausgaben von 500 000 Euro sparen.

Unterschiedlich ist von Kommune zu Kommune, was dicht gemacht wird: Während in Köln Museen, Oper und Theater offenbleiben, will Essen auch Kultureinrichtungen abschließen - ausgenommen: die Expressionismus-Ausstellung im Folkwang-Museum. (ds/mars)