Düsseldorf. . Der Verband der Feuerwehren NRW will mehr Kinder für diese Arbeit begeistern. Künftig sollen schon Sechsjährige in Kinderfeuerwehren aktiv sein können. Die NRW-CDU unterstützt diese Pläne. Hintergrund ist der Nachwuchsmangel bei den Freiwilligen Feuerwehren.
Die NRW-CDU will die Pläne des Verbands der Feuerwehren NRW unterstützen, die Kinderfeuerwehren im Land flächendeckend auszubauen. Künftig sollen bereits Kinder mit sechs Jahren bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres in Kinderfeuerwehren aktiv sein können. Nach dem CDU-Gesetzentwurf sollen die Kinder über die Unfallkasse NRW abgesichert und den übrigen 80 000 Freiwilligen Feuerwehrleuten juristisch gleichgestellt werden.
Wie diese Redaktion bereits berichtete, ist eine entsprechende Gesetzesänderung im NRW-Innenministerium schon in Vorberereitung.
Mehr Frauen in die Feuerwehr
Bisher gibt es landesweit 11 Kinderfeuerwehrgruppen mit etwa 200 Mitgliedern. Weil den Freiwilligen Feuerwehren im Lande aber jährlich Hunderte Mitglieder wegbrechen, setzt auch CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann auf eine Mitgliederwerbung bei den Kleinsten. Es sei häufig zu spät, Kinder erst mit zehn Jahren anzusprechen: Dann seien viele Jugendliche schon durch Fußball-, Schützenverein oder in der Ganztagsschule voll verplant.
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Laumann verwies darauf, dass die Feuerwehr auf Kinder einen großen Reiz ausübt. Sechsjährige sollten auch keine brennenden Häuser löschen, stellte der CDU-Politiker klar. Je früher ein „Lösch-Zwerg“ aber die Feuerwehr kennenlerne, desto eher sei er später zu einem dauerhaften Engagement bereit. Die Jugendfeuerwehren haben derzeit mehr als 19 000 Mitglieder in NRW – zwischen 10 und 17 Jahren. Über die Kinderfeuerwehren hofft Laumann, auch mehr Mädchen an die Feuerwehr zu binden. Heute sind acht Prozent der Freiwilligen Feuerwehrleute in NRW Frauen.