Hamburg. Der Streit der Piraten geht in die nächste Runde. Parteichef Bernd Schlömer hatte dem politischen Geschäftsführer Johannes Ponader laut einem Medienbericht geraten, “mal zu arbeiten, anstatt Modelle vorzustellen, die die Berufstätigkeit umgehen.“ Ponader hatte angekündigt, seinen Lebensunterhalt aus Spenden zu bestreiten.

Der Streit in der Piratenpartei über den politischen Geschäftsführer Johannes Ponader gewinnt an Schärfe. Parteichef Bernd Schlömer sagte am Montag "Spiegel Online": "Ich würde Johannes Ponader raten, mal zu arbeiten, anstatt Modelle vorzustellen, die die Berufstätigkeit umgehen."

Ponader hatte den Bezug von Hartz IV aufgegeben und angekündigt, seinen Lebensunterhalt aus Spenden von Anhängern zu bestreiten. Diese Aktion habe die Piraten "in ein Glaubwürdigkeitsdilemma gebracht", sagte Schlömer.

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Ponader wies die Anschuldigungen zurück: "Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig. Es steht auch Bernd Schlömer nicht zu, mir eine Art der Berufsausübung vorzuschlagen", sagte er dem Magazin. Ponader fügte hinzu, die umstrittene Spendenaktion laufe nicht mehr und er habe nie Geld vom eingerichteten Treuhandkonto entnommen. Er räumte allerdings ein: "Faktisch hat die Aktion den Piraten geschadet." Man hätte sie vorher intensiver diskutieren sollen.

Die Piraten sind in der Wählergunst abgestürzt und kommen in aktuellen Umfragen bundesweit nur noch auf vier bis fünf Prozent. (dapd)