Hamburg/Mainz. Will die FDP Philipp Rösler als Parteichef loswerden? Einem Medienbericht zufolge sollen Guido Westerwelle und Wolfgang Kubicki bereits darüber diskutieren, wie der Wechsel an der Parteispitze vonstatten gehen könnte, sollte die FDP im Januar den Einzug in den niedersächsischen Landtag verpassen.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Schwäche der FDP gibt es neue Spekulationen über eine Ablösung von Parteichef Philipp Rösler. Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtete am Donnerstag über ein Treffen des ehemaligen Parteichefs Guido Westerwelle mit dem schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki auf Mallorca. Bei dem Gespräch "vor ein paar Wochen" im Restaurant "Campino" in Camp de Mar soll es demnach nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie eines Wechsels an der Parteispitze gegangen sein, falls die FDP in Röslers Heimatland Niedersachsen bei der Landtagswahl im Januar den Einzug in den Landtag verpassen sollte. In die Pläne eingeweiht sei auch der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Christian Lindner.

Kubicki sagte der "Zeit" auf das Treffen angesprochen, man habe über die FDP gesprochen, er könne sich aber "nicht daran erinnern", Fahrpläne über eine Ablösung Röslers geschmiedet zu haben. Das sei auch gar nicht möglich, weil der nächste Parteitag erst im Mai stattfinde. Allerdings gerate die Partei schon in eine "extrem schwierige Position", sollte sie in Niedersachsen aus dem Landtag fliegen.

BundestagswahlIm neuen ZDF-Politbarometer, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, kommen die Liberalen unverändert auf vier Prozent. Bei der Frage nach der politischen Stimmung, bei der im Gegensatz zur Sonntagsfrage längerfristige Wählerbindungen und taktische Überlegungen außen vor bleiben, erreicht die FDP gar nur ein Prozent. (dapd)