Berlin. Nach der Nominierung des Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück ist die SPD in der Wählergunst deutlich gestiegen. Nach dem am Donnerstag veröffentlichten ZDF-Politbarometer legten die Sozialdemokraten zwei Punkte zu. Wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären, kämen sie jetzt auf 31 Prozent.

Die SPD profitiert weiter von der Nominierung Peer Steinbrücks als Kanzlerkandidat. Auch im ZDF-Politbarometer legen sowohl die Partei als auch Steinbrück selbst in der Wählergunst deutlich zu. Die Gewinne der SPD gehen nach Angaben des ZDF vom Donnerstag aber nicht zulasten der Union, vielmehr büßen der erklärte SPD-Wunschkoalitionspartner Grüne und die Piraten in dem Umfang ein, in dem die Sozialdemokraten zulegen. Ähnliche Trends hatten auch andere Umfragen festgestellt.

Wenn am Sonntag der Bundestag gewählt würde, könnte die SPD demnach mit 31 Prozent der Stimmen rechnen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als vor der Klärung der K-Frage. Die Union bliebe in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen mit unverändert 38 Prozent deutlich stärkste Partei. Ihr Koalitionspartner FDP würde mit unverändert vier Prozent den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Je einen Punkt gaben Grüne und Piratenpartei auf zwölf beziehungsweise fünf Prozent ab. Die Linkspartei verharrt bei sechs Prozent.

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Merkel verliert vier Prozentpunkte

Auch im direkten Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel holt Herausforderer Steinbrück auf. Zwar bevorzugen 49 Prozent die Amtsinhaberin auch als künftige Regierungschefin. Das sind aber vier Prozentpunkte weniger als vor zwei Wochen unmittelbar vor der SPD-Entscheidung. Um eben diese vier Punkte konnte Steinbrück aufholen und liegt jetzt bei 40 Prozent.

Für das Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen 1225 Wahlberechtigte zwischen dem 8. und 10. Oktober. (rtr)