Istanbul. Vor einer Polizeiwache in Istanbul hat sich nach türkischen TV-Berichten ein Mann in die Luft gesprengt. Der mutmaßliche Selbstmordattentäter habe mindestens vier Menschen schwer verletzt, heißt es weiter. Die Polizeiwache sei teilweise eingestürzt. Unter den Trümmern werden noch Menschen vermutet.

Ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter hat sich am Dienstag vor einer Polizeiwache der türkischen Metropole Istanbul in die Luft gesprengt. Der Attentäter wurde getötet, vier weitere Menschen wurden schwer verletzt, wie der türkische Nachrichtensender NTV berichtete. Die Polizeiwache in Sultangazi, einem Stadtteil im Nordwesten des europäischen Teils von Istanbul, wurde bei der Explosion schwer beschädigt. Offenbar seien mehrere Menschen durch herabstürzende Gebäudeteile verschüttet worden, berichtete NTV.

Wer hinter dem mutmaßlichen Anschlag stecken könnte, war zunächst unklar; zunächst bekannte sich niemand dazu. In den vergangenen Jahren hatten vor allem kurdische Extremisten in der Türkei bei Anschlägen Selbstmordattentäter eingesetzt.

Vor fast genau zwei Jahren sprengte sich ein Mitglied der Gruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) auf dem zentralen Taksim-Platz von Istanbul in die Luft. Der Attentäter selbst kam ums Leben, 32 weitere Menschen wurden verletzt. Die TAK ist eine Unterorganisation der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Kurdenrebellen verstärkten in jüngster Zeit ihre Gewaltaktionen in der Türkei. (AFP)