Gaziantep/Duisburg.. Durch einen Bombenanschlag sind am Montagabend in Gaziantep, der türkischen Partnerstadt von Duisburg, mindestens acht Menschen getötet worden. Die Behörden machten die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für das Attentat verantwortlich.
Bei einem Bombenanschlag sind in der türkischen Stadt Gaziantep - Partnerstadt von Duisburg - am Montag mindestens acht Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt worden. Ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug sei am Abend im Zentrum der Stadt im kurdisch dominierten Südosten des Landes explodiert, sagte Bürgermeister Asim Güzelbey im türkischen Fernsehen. Bei der schweren Detonation nahe einer Polizeiwache seien mehrere Autos und ein Stadtbus in Flammen aufgegangen. Drei Insassen des Busses seien unter den Opfern.
Die Behörden machten die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für das Attentat verantwortlich. Die mehrheitlich von Kurden bewohnte Region ist eine Hochburg der PKK, die seit 1984 gegen die Regierung in Ankara kämpft. Erst in der vergangenen Woche war der türkische Abgeordnete Hüseyin Aygün nach seiner Entführung durch die PKK wieder freigelassen worden. Die türkische Armee hatte Ende Juli eine Boden- und Luftoffensive gegen Stützpunkte der PKK gestartet. Bei dem Konflikt mit der PKK wurden seit 1984 mehr als 45.000 Menschen getötet.
In der Stadt hat die Türkei Flüchtlinge des Bürgerkrieges in Syrien
aufgenommen. Fast 70.000 Menschen sind bereits in die Türkei geflohen, weshalb
die Regierung am Montag die Einrichtung von Schutzzonen der Vereinten Nationen
im Nachbarland vorschlug. Die Regierung in Ankara
verdächtigt die syrische Armee, PKK-Milizen mit Waffen zu versorgen. (afp/rtr)