Essen. . Die Diskussion über eine mögliche Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten geht weiter. Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner erinnerte an die Mitgliederentscheidung über den Spitzenkandidaten im Norden: „Diese Urwahl hat uns alle sehr motiviert.“

Die Diskussion über eine mögliche Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten geht weiter. Nachdem sich prominente Sozialdemokraten wie NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und der Chef der NRW-Landesgruppe der SPD im Bundestag, Axel Schäfer, für eine Beteiligung der Mitglieder bei der Auswahl mehrerer Kandidaten ausgesprochen hatten, legt nun Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef Ralf Stegner nach: „Sollte es mehrere Kandidaten geben, wäre es schwer begründbar, die Mitglieder nicht zu beteiligen“, sagte Stegner. Er gehe aber davon aus, dass sich die Parteispitze auf einen Kandidaten einigen werde.

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Die SPD in Schleswig-Holstein habe beste Erfahrungen mit der Mitgliederbeteiligung gemacht. Die Urwahl eines Spitzenkandidaten für die Landtagswahl habe 70 Prozent der Mitglieder mobilisiert. „Das hat uns alle sehr motiviert, und die Partei war über Monate im Gespräch.“ Die Kreisverbände der Partei im Norden sollten daher frei entscheiden, ob sie auch ihre Kandidaten für Bundestag und Landtag künftig von den Mitgliedern auswählen lassen.

Ruhr-SPD-Chef Baranowski sieht keinen Bedarf für eine Urwahl

Zurückhaltend äußerte sich der Chef der Ruhr-SPD, Frank Baranowski, zur K-Frage: „Derzeit besteht kein Entscheidungsbedarf in Sachen Urabstimmung. Erst einmal müssen überhaupt mehrere Kandidaten zur Auswahl stehen“, erklärte der Gelsenkirchener Oberbürgermeister. Der Dortmunder SPD-Chef Franz-Josef Drabig hatte zuvor gesagt, der Wunsch nach Mitbestimmung sei bei den Mitgliedern groß.