Washington. Offiziell greift der Westen bisher nicht in den Syrien-Konflikt ein. Nach Angaben von CNN hat US-Präsident Obama den Geheimdienst CIA allerdings autorisiert, die syrischen Rebellen zu unterstützen. Doch auch die geraten wegen ihres Vorgehens immer mehr in die Kritik.

Die USA unterstützen bereits seit Wochen im Geheimen die syrische Opposition im Kampf gegen das Assad-Regime mit militärisch wertvoller Logistik. Wie die Fernsehsender CNN und NBC gestern mit Verweis auf Regierungskreise in Washington berichteten, hat Präsident Barack Obama den Geheimdienst CIA bereits vor Monaten per Erlass ermächtigt, den Rebellen auf vielfältige Weise zu helfen. Von direkten Waffenlieferungen ist dabei ausdrücklich nicht die Rede.

Im Mittelpunkt der Berichte, die das Weiße Haus weder kommentieren noch dementieren wollte, steht demnach ein Brückenkopf in der türkischen Stadt Adana nahe der syrischen Grenze. Von dort aus werde die Opposition seit Wochen auch mit militärischem Material ausgerüstet, berichtete NBC. Türkei, Saudi-Arabien und Katar spielten hier die Hauptrolle, die CIA sei allerdings als Ratgeber und Informant stark beteiligt. In der näheren Umgebung von Adana liegt der US-Luftwaffenstützpunkt Incirlik.

Bisher sprechen die USA nur von "nicht tödlichen" Gütern

Bislang war die Obama-Regierung mit jedweder militärisch nutzbarer Hilfe für die Opposition, über deren Ziele und Beständigkeit in Washington noch Uneinigkeit herrscht, sehr zurückhaltend. Lediglich geheimdienstliche Informationen seien weitergegeben worden, heißt es. Unabhängig von dem Beitrag der CIA hilft Amerika den Assad-Gegnern nach eigenen Angaben mit „nicht tödlichen“ Gütern im Bereich Medizin und Kommunikationstechnik im Volumen von 25 Millionen Dollar. Weitere 65 Millionen Dollar, so ein Regierungssprecher, werde über die Vereinten Nationen und andere Hilfsorganisationen in Form von rein humanitärer Hilfe nach Syrien gelenkt.