Paris. . Angesichts der Euro-Krise will Frankreich Reiche stärker besteuern. Nationalversammlung und Senat haben am Dienstag die von der Regierung des Sozialisten Francois Hollande propagierten Steuererhöhungen beschlossen.

Frankreich bittet seine Reichen stärker zur Kasse: Das Parlament verabschiedete am Dienstagabend einen Nachtragshaushalt, der Steuererhöhungen für Vermögende und Unternehmen vorsieht. Mit dem von der Nationalversammlung und dem Senat gebilligten Gesetz sollte der Haushalt für das laufende Jahr angepasst werden, nachdem das Wirtschaftswachstum hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Außerdem kann die sozialistische Regierung von Präsident François Hollande mit dem Vorstoß eigene Akzente setzen. So wurden etliche Maßnahmen der ehemaligen konservativen Regierung zur Lockerung des Arbeitsmarkts wie Steuervergünstigungen für Überstunden wieder kassiert. Für das Budget des kommenden Jahres hat die Regierung auch Ausgabenkürzungen in Aussicht gestellt. Allerdings dringen Experten angesichts der europäischen Schuldenkrise auf raschere Kostensenkungen. (dapd)