Saarbrücken. Ursula von der Leyens Entscheidung, die Leiharbeit doch nicht ins Gesetzesform zu gießen, sorgt für Unmut im Arbeitnehmerflügel ihrer Partei. Die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) hält es für “vorstellbar“, eine gesetzliche Regelung ins nächste Wahlprogramm aufzunehmen.
In der Union regt sich Kritik an der zögerlichen Haltung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), ein Gesetz über die Gleichstellung von Zeitarbeitern und Stammbeschäftigten auf den Weg zu bringen. "Durch die Tarifverträge in ein paar großen Branchen ist sicher viel Positives passiert. Aber wahr ist auch, dass davon nur ein Teil der Zeitarbeit erfasst ist", sagte der Vorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann, der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe).
Der CDU-Politiker plädierte dafür, dass die Zeitarbeitsbranche ihre tariflichen Möglichkeiten ausschöpfen müsse. Vorstellbar sei aber auch, dass die CDU die Forderung nach einer gesetzlichen Regelung ins Wahlprogramm für die nächste Bundestagswahl schreibe. "Denn es muss noch mehr passieren", sagte der CDA-Chef.
Von der Leyen hatte ihre Zurückhaltung für eine gesetzliche Regelung mit tariflichen Vereinbarungen in Branchen wie der Stahl-, Metall- und Chemie-Industrie begründet. Darin sind komplette beziehungsweise weitgehende Lohnangleichungen zwischen Leiharbeitern und Stammbeschäftigten vorgesehen. (dapd)