Berlin. . Der verbotene Salafisten-Verein Millatu Ibrahim stand in Verbindung mit der terroristischen „Sauerland“-Gruppe. Das hat das Innenministerium bestätigt. Fahnder hatten in einer Solinger Moschee persönliche Dinge von Fritz G. entdeckt.

Das Innenministerium hat Berichte bestätigt, wonach es bei dem kürzlich verbotenen Salafisten-Verein Millatu Ibrahim Hinweise auf einen Kontakt zu der terroristischen „Sauerland“-Gruppe gegeben habe. Man habe ein entwertetes Sparbuch der G.-Brüder gefunden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Es habe möglicherweise eine Verbindung über eine Gefangenenbetreuung der G-Brüder durch den Verein gegeben. Man sei aber noch mit der Auswertung der sicher gestellten Sachen befasst.

Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet, die Fahnder hätten in der Solinger Millatu-Ibrahim-Moschee am vergangenen Donnerstag eine Geldkassette mit persönlichen Sachen von Fritz G. sichergestellt. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte den salafistischen Verein zuvor verboten.

Fritz G. und drei weitere Mitglieder der Sauerland-Gruppe hatten vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht gestanden, Autobombenanschläge auf US-Soldaten geplant zu haben. Im März 2010 wurde Fritz G. als Rädelsführer zu zwölf Jahren Haft verurteilt. (dapd)