Berlin. . Die Piraten geißeln die erhöhten Gema-Gebühren für Musikclubs als „unverhältnismäßig“. Die Partei fürchtet ein Disco-Sterben. Zudem müssten Clubbesucher die Zeche zahlen, wenn die Eintrittspreise steigen würden.
Die Piratenpartei befürchtet ein Sterben von Musikclubs und Diskotheken durch geänderte Tarife der Rechteverwertungsgesellschaft Gema. Je nach Club stiegen die Gebühren zu Beginn des nächsten Jahres um 400 bis 2.000 Prozent, sagte der Urheberrechtsexperte der Piraten, Bruno Kramm, am Donnerstag in Berlin. Die Gema betreibe eine „unverhältnismäßige Forderungspolitik“, deren Zeche bald Diskobesucher durch höhere Eintrittspreise zahlen müssten.
Kramm sagte, auch wenn die neue Gebührenordnung wieder gekippt werde, müssten die Betreiber von Clubs und Kneipen die höhere Gebühr auf einem Sperrkonto hinterlegen. „Ein Prozedere, das viele Clubs und Musikkneipen bereits im Januar zwingen wird, die Pforten zu schließen“, kritisierte Kramm.
Vergangene Woche hatten sich 600 Musikspielstätten im Verband LiveKomm zusammengeschlossen, auch um sich gegen höhere Gema-Gebühren zu wehren. (dapd)