Papst verurteilt US-Embargo und Einschränkung der Freiheitsrechte in Kuba
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Havanna. . Bevor Papst Benedikt seine Kuba-Reise beendete, fand er noch einmal deutliche Worte. Auf dem Flughafen von Havanna verurteilte er im Beisein von Kubas Staatschef Raúl Castro das US-Embargo und die Einschränkung der Freiheitsrechte auf dem Inselstaat.
Kurz vor dem Abschluss seiner Kuba-Reise hat Papst Benedikt XVI. deutliche Worte sowohl an die kommunistische Führung als auch an die USA gerichtet. Bevor er am Mittwoch auf dem Flughafen von Havanna die Rückreise nach Rom antrat, verurteilte der Papst die Beschränkung grundlegender Freiheitsrechte in Kuba. Zugleich forderte er indirekt ein Ende des US-Embargos, das er mitverantwortlich für die Notlage der kubanischen Bevölkerung machte.
Niemand auf der Insel dürfe „in seinen grundlegenden Freiheitsrechten eingeschränkt werden“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Flughafen im Beisein von Kubas Staatschef Raúl Castro. Der Papst verwies auf die Notwendigkeit einer Erneuerung und Versöhnung der Gesellschaft des Landes und forderte, „dass niemand durch eine Einschränkung seiner grundlegenden Freiheitsrechte daran gehindert wird, an dieser spannenden Aufgabe teilzuhaben“.
Möglicherweise in Anspielung auf die große Zahl von Exil-Kubanern, von denen viele in den USA leben, äußerte der 84-Jährige die Hoffnung, dass Kuba eines Tages die Heimat „für alle Kubaner“ werde, „in der Gerechtigkeit und Freiheit in einem Klima der heiteren Brüderlichkeit koexistieren“. Benedikt XVI. spielte auch auf das US-Wirtschaftsembargo gegen Kuba an, das seit 50 Jahren gilt. Die „von außen auferlegten wirtschaftlichen Beschränkungen“ Kubas seien eine „unfaire Belastung“ für die Menschen im Land.
Papst kehrt nach Rom zurück
Raúl Castro begrüßte in einer kurzen Ansprache am Flughafen den Papst-Besuch, der in einem „Kontext des gegenseitigen Verständnisses“ abgelaufen sei. Anschließend bestieg der Papst das Flugzeug für die Rückkehr nach Rom.
Zum Abschluss seiner Reise hatte Benedikt den ehemaligen kubanischen Staatschef Fidel Castro empfangen. (afp)
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