Washington. Bei den Vorwahlen der US-Republikaner in Louisiana hat Rick Santorum über seinen schärfsten Konkurrenten Mitt Romney triumphiert. Gleichwohl dürfte der jüngste Sieg kaum etwas an der Dynamik des Wahlkampfs ändern. So führt Romney bei der Jagd nach Delegiertenstimmen weiterhin deutlich.
Rick Santorum hat im Süden der USA erneut triumphiert: Bei den Vorwahlen der Republikaner im US-Staat Louisiana setzte sich der frühere Senator von Pennsylvania am Samstag deutlich gegen seinen schärfsten Konkurrenten Mitt Romney durch. Gleichwohl dürfte der jüngste Sieg Santorums kaum etwas an der Dynamik des Wahlkampfs ändern. So führt der frühere Gouverneur von Massachusetts, Romney, bei der Jagd nach Delegiertenstimmen weiterhin mit komfortablem Vorsprung.
Nach Auszählung aller Wahlbezirke kam Santorum nach inoffiziellen Zahlen auf 49 und Romney auf 27 Prozent der Stimmen. Deutlich dahinter lagen Newt Gingrich mit 16 und Ron Paul mit sechs Prozent. "Wir sind noch immer hier. Wir kämpfen noch immer", sagte Santorum vor Anhängern in Wisconsin. Dort steht am 3. April die nächste wichtige Vorwahl an. Mitt Romneys Unterstützer haben dort mehr als zwei Millionen Dollar in Fernsehwerbung investiert.
Erinnerung an Reagan 1976
Santorum kommt vor allem im konservativen Süden der USA gut an. "Ich trete nicht als der konservative Präsidentschaftskandidat an. Ich bin der konservative Präsidentschaftskandidat", sagte der ehemalige Senator. "Macht nicht den Fehler, den die Republikaner 1976 gemacht haben. Nominiert nicht den Moderaten. Wenn ihr das tut, verlieren wir." 1976 nominierten die Republikaner statt des konservativen Ronald Reagan den Amtsinhaber Gerald Ford, der bei den Präsidentschaftswahlen gegen den Demokraten Jimmy Carter verlor.
Romney gratulierte am Samstag seinem innerparteilichen Gegner zu dessen Wahlsieg in Louisiana. "Glückwunsch für Rick Santorum in Louisiana. Ich freue mich auf die Wahlen, die noch kommen und auf den Sieg gegen Barack Obama im November", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter. Angesichts seines Vorsprungs konnte Romney die Niederlage am Samstag sportlich nehmen. Für den Nominierungsparteitag im August verfügt er bereits über 568 Delegierte. Santorum kann auf 273 Stimmen zählen, Gingrich auf 135 und Paul auf 50.